von Kerstin Radomski
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15 Feb., 2024
Die Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft ist eine entscheidende Branche mit vor- und nachgelagerten Sektoren. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft spielt eine unverzichtbare Rolle für die Ernährungssicherheit auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. Eine wettbewerbsfähige, moderne und zukunftsfeste Landwirtschaft ist essenziell für die Existenz unserer ländlichen Regionen. Etwa jeder zehnte Arbeitsplatz in Deutschland hängt mit der Landwirtschaft zusammen. Unabhängig davon, ob sie konventionell oder ökologisch wirtschaften, handeln Landwirte aus eigenem Interesse nachhaltig und denken langfristig. Die Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft befindet sich aktuell, wie auch andere Wirtschaftszweige in Deutschland, in der Krise. Betriebskosten sind heftig gestiegen, die zahlreiche Bürokratie belastet die Landwirte und jetzt noch Steuererhöhungen bei der Kfz-Steuer oder beim Agrardiesel. Die Hilflosigkeit der Landwirte und Bauern ist zu spüren. Das Höfesterben in Deutschland schreitet voran - es geht um Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit guten und sicheren Lebensmitteln und um die Frage, ob - und wie - wir wettbewerbsfähig bleiben, oder ob wir Nahrungsmittel vorwiegend aus dem Ausland importieren wollen. Gemeinsam mit meinen Kollegen Britta Oellers und Marc Blondin traf ich mich mit Philipp Völkel und anderen Landwirten aus Krefeld, St. Tönis und Willich, um über die Herausforderungen in der Landwirtschaft zu sprechen. Die Protestaktionen der Landwirte sollen auf die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe aufmerksam machen. Zuviel Bürokratie, Wettbewerbsnachteile gegenüber den Mitbewerbern aus anderen Ländern und fehlende Wertschätzung der Arbeit der Landwirte waren nur einige der Stichworte. Viele Landwirte unterhalten die Betriebe im Nebenerwerb, weil sie ihre Familie mit den Erträgen aus der Landwirtschaft nicht mehr ernähren können.